Fallschirmspringen am Arbeitsplatz – die Geschichte der Bundeswehr Fallschirmjäger
Das militärische Fallschirmspringen gilt heute in einer modernen Armee als wichtig für den mobilen Einsatz. Die Anfänge der Luftlandetruppen gehen jedoch zurück bis in den 1. Welkrieg. 1916 kam es unter dem Befehl von Vizefeldwebel Rudolf Windisch und Oberleutnant Maximilian von Cossel zu ersten Luftlandeeinsätzen, während der erste Fallschirmabsprung in den Ardennen durch französische Sabotage-Gruppen bis 1918 auf sich warten ließ. Zwar erkannte der amerikanische US-Generalmajor William L. Mitchell die Tragweite und entwickelte ein Absprungkonzept, welches für 1919 vorsah, Truppen hinter die feindlichen deutschen Linien zu bringen, doch mit dem Ende des 1. Weltkriegs schwand auch das Interesse an dieser neuen Kampftechnik.
In den 30er Jahren
Rund ein Jahrzehnt später begannen sowjetische Militärführer mit Fallschirmabsprüngen zu experimentieren, während die Deutsche Wehrmacht unter Generalmajor Kurt Student 1936 aktiv mit dem Aufbau einer reinen Fallschirmjägertruppe begann. Die Besonderheit dabei war, dass diese operativ und nicht nur unterstützend eingesetzt werden sollten. So entstand im Dritten Reich am Flugplatz Stendal-Borstel die erste Fallschirmjägerschule. Besonders beim Angriff auf Dänemark und Norwegen erwies sich der Einsatz von Fallschirmjägern als Trumpf. Einen ersten Höhepunkt und Großeinsatz erlebte die Geschichte der militärischen Fallschirmspringerei dann mit dem Angriff auf Kreta, der bis heute umstritten ist. Aus militärischer Sicht gilt der Angriff als korrekt, wobei es im Anschluss durch Erschießungen von Zivilisten zu Kriegsverbrechen kam.
Die ersten Bundeswehr Fallschirmjäger nach dem Krieg
Bundeswehr Fallschirmspringer gab es dann mit den Luftlande-Jägerbataillonen 106 Ellwangen und 116 Kempten erst wieder ab 1956 in der Armee der Bundesrepublik Deutschland. Daraus hervor gingen die sogenannte Schwarzwaldbrigade und Saarlandbrigade. Zusammen mit Jägern und Gebirgsjägern bilden die Bundeswehr Fallschirmjäger den Kern der deutschen Infanterie. Heute zählen, wie auch in anderen Armeen, die Bundeswehr Fallschirmjäger zu einer der wichtigsten Truppengattungen einer modernen Armee. Leicht bewaffnet werden sie hinter den feindlichen Linien abgesetzt und können dort weitgehend unabhängig von anderen Waffen- und Truppengattungen Einsätze durchführen. Durch die zunehmende Anzahl friedenssichernder Einsätze weltweit kommt dem Bundeswehr Fallschirmjäger eine hervorzuhebende Bedeutung zu. Mehr zu Einsätzen der Bundeswher erfahren Sie auf www.einsatz.bundeswehr.de.
Die Ausbildung zum Bundeswehr Fallschirmjäger
Die Ausbildung zum Bundeswehr Fallschirmjäger erfolgt zunächst an der Infanterieschule in Hammelburg, wo sozusagen die Infanterie-Basisausbildung stattfindet. Zur weiteren Fallschirmsprungausbildung geht es dann für knapp vier Wochen zur Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt. Dabei wird nach erfolgreicher Absolvierung von fünf Sprüngen das Fallschirmspringerabzeichen in Bronze verliehen: drei normale Reihensprünge, ein Nachtabsprung sowie ein Absprung mit Ausrüstung und Waffe. Zudem kann eine Fortbildung über vier unterschiedliche Freifalllehrgänge für Bundeswehr Fallschirmjäger angestrebt werden.
Übrigens: Zur Standardausrüstung der Fallschirmjäger gehört auch ein Messer. Natürlich nicht ein Taschenmesser von edenwebshops.de, sondern das Fallschirmjägermesser Modell 1963.